Auf Lista gibt es Spuren von mindestens 8000 Jahre alten Siedlungen. Die ersten Menschen waren Jäger und Sammler. Nach und nach rodete man den Wald und bewirtschaftete den Boden. Ein günstiges Klima und guter Erdboden waren die Voraussetzung für produktive Landwirtschaft über mehrere tausend Jahre.
1722 beschreibt der Amtmann Povel Juul die Kornproduktion in Lista in einem Lehrbuch für die Landwirtschaft folgendermaßen: „… trotzdem erntet man auf diesen kleinen Äckern Jahr für Jahr reichlich Korn, ja, Korn im Überfluss; denn außer dem Eigenbedarf der Bauern in ihren Dörfern, werden jährlich Korn und Malz ausgeführt, über dreißigtausend Tonnen Gerste, Hafer und gemischtes Getreide!“
Dieser Überfluss an Korn war willkommen, z.B. während der Napoleonskriege Anfang 1800. Zu dem Zeitpunkt herrschte große Not unter dem armen Teil der Sørlands-Bevölkerung; die Getreidelager in Kristiansand wurden von hungrigen Menschen geplündert. Zum gleichen Zeitpunkt versorgte sich Lista selbst mit Korn.
Farsund ist heute die größte Landwirtschaftsgemeinde im Sørlandet. Angepflanzt werden Getreide, Kartoffeln und Mohrrüben, hinzu kommt eine bedeutende Produktion von Fleisch und Milch. Nach und nach ging man zu weniger zahlreichen und größeren Höfen mit modernerem Betrieb über. Trotzdem sind weiterhin mehrere kleine Höfe in Betrieb. Diese spielen eine wichtige Rolle bei der Bewahrung der Kulturlandschaft.
Entwicklung des Pfluges
Die Landwirtschaft erfährt ständige Änderungen, nicht zuletzt durch technologische Neugewinnungen. Die Geschichte des Pfluges ist dafür ein gutes Beispiel.
Im jüngeren Steinzeitalter nahm man den Steinpflug in Gebrauch. Diese älteste Pflugvariante wendete die Erde nicht um, sondern zog eine Furche, in die das Korn gesät wurde.
Um 1200 kamen dann Pflugschare aus Gusseisen. Diese schnitten tiefer ins Erdreich und gruben es besser um, waren jedoch auch schwerer zu ziehen.
Als der Traktor an die Tagesordnung kam, konnten größere Pflüge große Flächen in kürzerer Zeit bearbeiten.