Vom Mahlstein zur Mühle

Der Hervoll-Hof mit dem Jølle-Bach und der Hervoll-Mühle oben rechts.

Seit mehr als 6000 Jahren wurde auf Lista Getreide angepflanzt. Anfangs sengten die Bauern die Erde ab und säten das Getreide direkt in die Asche. Das reife Korn wurde mit einer Feuersteinsichel geschnitten und dann getrocknet. Das Mahlen ging mit einem Mahlstein vor sich.

Trygve Hervoll vor der Hervoll-Mühle.

Im Spätmittelalter kamen zum Mahlen von Korn zu Mehl Mühlen in Gebrauch. Das flache Listaland hat zum Mahlen von Korn wenig Bäche und Flüsse, aber von Hervoll nach Jølle fließt der Jølle-Bach, mit genügend Gefälle, um Mühlrad und Mühlstein anzutreiben.

Die Wasserkraft des Jølle-Bachs wurde früher maximal ausgenutzt mit bis zu ca. 15 Mühlen entlang des kleinen Flusses. Zwei Mühlen sind heute noch erhalten und stehen bei Hervoll. Diese kleinen Bachmühlen sind vermutlich aus der Zeit um 1700.

Die Mühlen bei Hervoll gehörten zu den letzten Dorfmühlen, die hierzulande in Betrieb waren. Bis Mitte 1960 mahlte Trygve Hervoll hier Getreide.