Küstenheidelandschaft

Die Küstenhügel sind Weideland, vorherrschend mit Besenheidekraut bewachsen. Diese Kulturlandschaft entstand durch das Roden von Gebüsch und Wald, mit Weidenutzung sowie dem Absengen und Mähen von Heidekraut. Die ersten Spuren des Absengens von Heidehügeln sind über 4000 Jahre alt.

Auf der Jølleheia wurde kontinuierlich Heide abgesengt und große und kleinere Haustiere weideten hier. Tore Mikalsen hält heute noch an dieser Tradition fest.


Um den Charakter dieser Landschaft zu erhalten, muss das Absengen regelmäßig durchgeführt werden. Das Absengen des Heidekrauts verhindert die Etablierung von Büschen und Bäumen und fördert den Zuwuchs von neuen, nahrungsreichen Heidekrautpflanzen. Heidekraut hat einen Futterwert, der das ganze Jahr über konstant ist. Die Heidehügel können deshalb sowohl im Spätherbst als auch im Winter als Ödlandsweide genutzt werden.

Die Küstenheide der Jølleheia ist von nationalem Wert. Hier geht traditionelle Küstenheidebewirtschaftung vor sich.Die Gegend wird regelmäßig abgesengt und von Großvieh und Schafen als Weide benutzt. Es ist die größte zusammenhängende Küstenheideanhöhe in Lista, die auch im Landesmaßstab bedeutend ist.

Heidekraut.

Oseas Hansen mit einer Kiepe Heidekraut. Åmdal, Lista 1936. Foto: Anna Grostøl / Norsk Folkemuseum.


Besenheide (Calluna vulgaris)

Heidekraut gibt es in ganz Norwegen, es gedeiht jedoch am besten im feuchten, milden Küstenklima und auf kargem Boden. Die immergrüne Pflanze war als Winterweide wichtig. Bekommt die Heide in Form von Stickstoff zu viel Nahrung, wird sie von anderen Pflanzen verdrängt.